Frau in Arbeitskleidung bohrt zwei Holzlatten zusammen.

Mit Herz, Hand und Holz

Holz ist ein Charakterkopf. Damit aus Rohbrett und Idee ein starkes Stück wird, gibt es beim Sägen, Bohren, Schleifen, Verbinden und Veredeln ein paar Tipps zu beachten. Schnapp dir Maßband und Säge und werde zum Holzflüsterer!

Holzarten: Auswahl trifft Einsatz

Holz hat Charakter und jede Art spielt ihre Stärke aus: Lerne die Unterschiede kennen zwischen Weichholz, Hartholz und Plattenwerkstoffen. Wähle nach Einsatzort, Beanspruchung und gewünschtem Look, dann passt dein Material zum Projekt und das Ergebnis sitzt.

Unterschiedliche Weichhölzer liegen nebeneinander

Weichhölzer

Weichholz wie Fichte, Kiefer oder Tanne ist leicht, gut zu bearbeiten und ideal für Innenausbau, Regale und schnelle Projekte. Es ist weniger abriebfest und draußen nur mit passendem Schutz dauerhaft.

Abbildung gestapelter Harthölzer

Harthölzer

Zum Hartholz zählen Eiche, Buche, Esche und Ahorn. Es ist robust, formstabil und perfekt für langlebige Möbel, Treppen oder Arbeitsplatten. Die Bearbeitung braucht scharfe Werkzeuge und etwas mehr Geduld.

Darstellung eines Tropenholzstuhls

Tropenhölzer

Tropenhölzer, z.B. Teak und Bangkirai, sind sehr witterungsbeständig und eignen sich für Terrassen und Outdoor-Möbel. Achte auf zertifizierte Herkunft und eine angepasste Vorbohrung beim Verschrauben.

Eine Frau vermisst eine Sperrholzplatte

Sperrholz/Multiplex

Sperrholz und Multiplex sind stabil, verzugsarm und liefern saubere Kantenbilder für sichtbare Bauteile. Sie sind super für Korpusse, Schablonen und präzise Konstruktionen.

Drei MDF-Platten liegen aufeinander

MDF (mitteldichte Faserplatte)

MDF hat eine dichte, gleichmäßige Oberfläche und ist ideal für lackierte Flächen und Innenmöbel. MDF saugt Öl oder Farbe stark auf und braucht Grundierung oder Kantenversiegelung.

Vier Spanplatten liegen aufeinander

Spanplatte

Spanplatten sind wirtschaftlich, tragfähig und mit Dekor oder Furnier vielseitig einsetzbar. Achte auf geeignete Schrauben, saubere Vorbohrungen und Kantenumleimer für ein gutes Finish.

Abbildung gestapelter Holzbretter

Holz richtig lagern

  • Trocken und luftig lagern: Schütze dein Holz vor direkter Sonne und Nässe. Achte auf eine gute Luftzirkulation.
  • Waagerecht stapeln: Staple das Holz mit Stapelleisten dazwischen. Nutze alle 30–50 cm hierzu eine Latte.
  • Akklimatisieren lassen: Lagere das Holz vor Bearbeitung 48–72 Stunden im Raum deines Projekts.
Ein Mann steht in einer Werkstatt neben einem Brennholzlager

DIY-Brennholzlager

Bau dir dein stylisches Brennholzlager einfach selbst und erhelle dunkle Winterabende mit einem gemütlichen Kamin. In nur wenigen Schritten ist das praktische Lager gebaut.

Verschiedene Werkzeuge liegen auf einer Werkbank

Gewusst wie: Arbeiten mit Holz

Holz ist lebendig und vielseitig. Wir zeigen dir, worauf du bei der Holzverarbeitung achten musst. Lerne alles über das Verarbeiten des nachwachsenden Rohstoffs und wie dir Bohren, Sägen, Schleifen und Verbinden gelingt.

Ein Mann bohrt in einen Holzbalken

Bohren

Ein präzises Loch ist die halbe Miete. Mit sauberer Planung bohrst du sicher und ohne Ausriss.
Vorbereitung: Markiere die Bohrstelle exakt und wähle den passenden Bohrer.
Ausführung: Bohre mit konstanter Drehzahl und unterlege ein sogenanntes Opferholz. Es wird vor die Schnittkante gelegt, um die Holzfasern zu stabilisieren.
Tipp: Senke Schraublöcher für Schrauben, damit die Köpfe bündig sitzen.

Ein Mann schleift eine Holzplatte

Schleifen

Glatte Flächen machen jedes Projekt hochwertig und angenehm. Außerdem ist geschliffenes Holz weniger splitteranfällig und somit sicherer.
Vorbereitung: Starte mit der passenden Körnung und einem staubfreiem Werkstück.
Ausführung: Arbeite in Körnungsschritten, von grob zu fein, und mit leichtem Druck. Wir empfehlen Körnungen zwischen 80 bis 240. Bei sehr grobem Holz eher 40 bis 60.
Tipp: Breche Kanten kurz an, das verhindert Splitter und sieht sauber aus. Am Ende das Versiegeln nicht vergessen!

Ein Mann sägt ein Holzbrett

Sägen

Saubere Schnitte bringen Form und Ruhe ins Werkstück, ob mit Hand- oder Kreissäge.
Vorbereitung: Zeichne die Schnittlinie an, wähle das passende Sägeblatt und nutze bei der Kreissäge eine Führungsschiene.
Ausführung: Mit der Handsäge gleichmäßig führen und den Winkel halten, mit der Kreissäge ruhigen Vorschub halten und Material sicher fixieren.
Tipp: Nimm für feine Kanten ein Blatt mit vielen Zähnen und lege Krepp auf die Schnittkante, um Ausrisse zu vermeiden.

Abbildung dreier Sägeblätter

Sägen 2.0: Das richtige Blatt für dein Holz

Plattenmaterial (MDF/Sperrholz): Sägeblatt mit 60 und mehr Zähnen für wenig Ausriss.
Massivholz: Entlang der Fasern 12 bis 14 Zähne, quer zur Faser 60 bis 80 Zähne.
Tipp: Du willst flexibel bleiben? Greif zum Kompromiss. Ein Blatt mit etwa 40 Zähnen deckt vieles ab und liefert solide Ergebnisse.

Akku-Bohrschrauber steht auf einer Werkbank

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Eine Frau mit Mundschutz schleift ein Werkstück

Noch mehr Wissen: Schleifen und Polieren

Du willst noch mehr über Schleifen und Polieren wissen? Sieh dir unsere Tipps zur perfekten Aufbereitung von Holz und anderen Materialien an! 

Verbinden: Schrauben, dübeln, leimen

Holz verbinden ist kein Hexenwerk. Mit den richtigen Basics zu Schrauben, Dübeln und Leimen sitzt jede Verbindung sauber und hält, was sie verspricht. Hier findest du klare Antworten auf typische Fragen – kompakt, praxisnah, direkt anwendbar. Los geht’s.

Vorbohren lohnt sich fast immer bei Hartholz und wenn du nah an Kanten bohren möchtest. Das verhindert Risse und lässt die Schraube sauber greifen.

Holzschrauben mit grobem Gewinde sind ideal für größere Balken und tragende Konstruktionen. Für die meisten DIY-Projekte eignen sich Spanplattenschrauben mit Senkkopf besser, egal ob Spanplatte, Dachlatte oder Massivholzbrett.

Ausrisse entstehen beim Bohren. Durch das Schrauben kann ggf. das Material spalten. Setze einen Senker und arbeite mit konstanter Drehzahl. Ein kleiner Ansenkpunkt und ein wachs- oder seifenbehandeltes Gewinde helfen zusätzlich.

Holzdübel eignen sich für unsichtbare, präzise Verbindungen bei Korpussen, Regalen und Möbelrahmen. Sie richten Bauteile aus und erhöhen die Stabilität ohne sichtbare Schraubenköpfe.

Nutze eine Dübel-Schablone oder Anschläge. Markiere Mittellinien, bohre mit Tiefenanschlag und überprüfe die Passung mit einem Trockenaufbau.

Richte dich nach Materialstärke: Bei 18–20 mm Platten sind 8 mm Dübel oft passend. Wähle die Länge so, dass beide Seiten mindestens ein Drittel der Dübellänge greifen.

Für Innen reicht meist PVA-Leim (D2/D3), der auf Wasserbasis ist. Für feuchte Bereiche oder Außen nimm wasserfeste Leime wie D4 oder PU. Damit sind dir starke Verbindungen garantiert. 

Es gilt: Dünn, aber vollflächig. Ein feiner Film auf beiden Kontaktflächen sorgt für hohe Festigkeit, Leimquetschung wischst du sofort feucht ab.

Je nach Leim muss die Verbindung meist 20 bis 60 Minuten in der Zwinge gepresst werden. Du kannst die Verbindung dann nach 24 Stunden voll belasten. Beachte unbedingt die Temperatur und Luftfeuchte und halte dich an die Angaben des Leimherstellers.

Oberflächen behandeln: Schutz und Look

Holz verdient ein Finish, das schützt und begeistert. Wähle die Behandlung nach Einsatzort, Beanspruchung und gewünschtem Look. Mit sauberer Vorbereitung, feinem Schliff und einem Test am Reststück holst du das Beste aus jeder Oberfläche.

Eine Frau ölt ein Werkstück

Natürlicher Look für fühlbare Wärme

Öl bringt Tiefe und betont die Maserung deines Werkstücks. Wachs hingegen sorgt für seidigen Griff und ist ideal für Möbel mit geringer Beanspruchung. Nutze Beize, wenn du dein Holz gezielt einfärben willst. Anschließend kannst du es mit mit Öl oder Lack versiegeln.
Tipp: Arbeite staubfrei, schleife bis zu einer Körnung von 180 bis 240 und teste die Farbe und das Saugverhalten immer an einem Reststück.

Ein Werkstück wird lackiert

Robuster Schutz für langlebige Flächen

Lack liefert starken Schutz: farbig oder transparent und von matt bis hochglanz. Für Draußen kannst du das Holz mit einer Lasur wetterbeständig machen. 
Tipp: Trage dünn und gleichmäßig auf, halte die Herstellerangaben ein und erlaube dem Finish genug Trockenzeit.

Ein Mann stellt ein Werkzeug ein

Arbeite mit diesen Helfern noch schneller

  • Anschlagwinkel und Sägeschiene bringen Linie und Ruhe in den Schnitt, so sitzt jede Kante exakt.
  • Werkbänke und Untergestelle fixieren dein Material sicher, damit du präzise und entspannt arbeiten kannst.
  • Messzubehör wie Tiefenanschlag und digitaler Winkelmesser bringen Verlässlichkeit in jeden Arbeitsschritt.

Sicherheit geht vor

Sicher arbeiten heißt entspannt fertig werden. Mit guter Ausrüstung, fest fixiertem Werkstück und Ordnung in der Werkstatt bleibst du fokussiert und vermeidest Risiken.

Eine Frau mit Mundschutz sägt eine Holzplatte

Persönliche Schutzausrüstung

Kleide dich mit Schutzausrüstung ein und sichere dich beim Arbeiten vor Verletzungen. Brille, Gehörschutz und Maske sind Standard und schützen Augen, Ohren und Atemwege bei jeder Aktion.

Ein Mann sägt ein Holzbrett mit einer Kappsäge

Werkstück und Werkzeug im Griff

Fixiere dein Werkstück und arbeite sicher. Säge oder fräse niemals freihändig, sondern nutze eine Fixierung deiner Werkbank oder Klemmen. Bevor du loslegst, solltest du alle Kabel und Akkus checken und nur mit intakten Geräten arbeiten.

Ein Mann bearbeitet ein Holzwerkstück

Scharf und ordentlich

Halte Klingen und Sägeblätter scharf, das sorgt für saubere Schnitte und weniger Gefahr. Achte beim Arbeiten darauf, dass deine Räume und Arbeitsorte aufgeräumt sind. Halte Wege frei und vermeide Stolperfallen. Dann kannst du sorgenfrei loslegen.

Ein Mann bearbeitet ein Holzwerkstück

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